Geschichte

Findlingstein am Lindenbühel

Ein Findlingstein am Lindenbühel vor der Radfelder Kirche mit dem eingemeißelten Schriftzug "ad ratfeld ecclesia cum territorio" und der Jahreszahl 788 erinnert an das 1.200 Jahr-Jubiläum, das die Gemeinde im Jahr 1988 feiern konnte. 

In der sogenannten "Notita Arnonis", einem Güterverzeichnis des späteren Erzbischofs Arno von Salzburg aus dem Jahr 788 wird zu Radfeld eine Kirche mit Grundbesitz erwähnt. Der Name Radfeld wird von den meisten Historikern mit "das Feld des Rato" gedeutet. 

Dieser bayrische Adelige Rato, Ratbold oder Rapoto entstammte wahrscheinlich dem angesehenen Geschlecht der Aribonen, das während der bayrischen Landnahme im 6. und 7. Jhdt. im Unterinntal eine bestimmte Rolle gespielt hatte. 

Das Rattenberger Salbuch (=Güterverzeichnis) berichtet, dass im Jahr 1416 das herzoglich bayrische Amt sowie die Klöster Seeon am Chiemsee und Ebersberg die drei Radfelder Grundherrschaften waren.